BruderschaftslogoNeben den einzelnen Schützenzügen und Mitgliedern gibt es, wie in den meisten anderen kirchlichen und weltlichen Organisationen, auch in der Sebastianus Bruderschaft einige Institutionen, ohne die eine Organisation nun mal nicht bestehen und funktionieren kann.

Doch fangen wir erst einmal mit dem Namen, nämlich St. Sebastianus Schützenbruderschaft an. Vielfach wird die Bruderschaft entweder als Sebastianus Bruderschaft oder als Sebastianus Schützenbruderschaft betitelt.

Welcher Name ist nun richtig? Wenn man die Anfänge der Bruderschaft betrachtet, ist wohl der erste Name korrekt. Die Motive, die zur Gründung führten, sind durchweg religiösem und karitativem Ursprungs [vgl. Aufgaben und Zweck]. Einige Zeit nach der Gründung jedoch wurde der Beschluß gefasst (1868), einen Bruderschaftskönig auszuschiessen. Wieder einige Jahrzehnte später (1912) übernahm die Bruderschaft die Organisation des Schützenfestes und trat 1930 in die Organisation des "Bund der historischen deutschen Schützenbruderschaften" ein. Ein Eintrag in das Vereinsregister als Schützenbruderschaft erfolgte dann 1964. Somit ist aktuell der Name St. Sebastianus Schützenbruderschaft der richtige.

Mitglieder: Die Teilnahme am Schützenzug setzt nicht unbedingt die Mitgliedschaft in der Bruderschaft voraus. Mitglieder zahlen zur Zeit einen Jahresbeitrag bei gleichzeitiger Beteiligung als aktiver Schütze. Teilnehmer, die nicht als Mitglied eingertagen sind, zahlen doppelten Jahresbeitrag.

Schützenkönig: Wer König werden möchte, muß die Würde beim Königsschiessen erringen. Vorher hat er natürlich die Schießbedingungen zu akzeptieren. Neben dem Brudermeister ist der König der Repräsentant der Bruderschaft und steht, wie wir alle wissen, im besonderen Blickpunkt der Öffentlichkeit. Übrigens - der Begriff Schützenkönig könnte zu einer Fehlinterpretation führen. Nicht alle Schützen können um die Königswürde schiessen, sondern nur die Mitglieder. Dem König stehen noch zwei Minister zur Seite.

Der Vorstand - Brudermeister und Beisitzer: Der geschäftsführende Vorstand setzt sich aus dem Brudermeister, dem stellvertr. Brudermeister, dem Kassenführer und dem Schriftführer zusammen. Zusätzlich gehört noch der Präses der Bruderschaft dazu. Daneben gibt es noch einen erweiterten Vorstand, bestehend aus einigen Beisitzern. Vom Vorstand ist nun der Brudermeister derjenige, der die Bruderschaft repräsentiert, die Versammlungen einberuft und auch leitet. Die Bruderschaft hat auch zwei Ehrenbrudermeister: Heribert Blankenstein und Josef Schnock.

Der Präses: In der ersten Satzung gehörte der Präses, normalerweise der Pfarrer der Pfarre St. Georg, zum engeren Vorstand. Ihm obliegt die Wahrung geistiger, kirchlicher und kultureller Aufgaben der Bruderschaft. Die wichtigste Handlung des Präses besteht in der Krönung des Schützenkönigs. Derzeit ist Pfarrer Marc Zimmermann Präses unserer Bruderschaft.

Der Hauptmann: In den Jahren vor 1912 war die Hauptmannstelle kein Bruderschaftsamt. Der Hauptmann wurde in dieser Zeit immer wieder neu ernannt, sodaß sich diese Stelle durch eine hohe Fluktuation auszeichnete. Nach 1912 änderte sich das - bis heute, also gut 90 Jahre später, bekleideten 11 Schützen dieses Amt, aktuell Matthias Eicker. Die Hauptaufgabe des Hauptmannes besteht heute darin, als Bindeglied zwischen Vorstand und Regiment die Durchführung des Schützenaufzuges zu überwachen sowie die Begleitung des Königs nebst Gefolge zu den vorgesehenen Zeiten zu übernehmen.

Der Spieß: Der Regimentsfeldwebel, im allgemeinen Spieß genannt, unterstützt den Hauptmann bei seinen Aufgaben. Er sorgt für Ordnung im Regiment und nimmt dem Hauptmann vielfälltige Kontrollaufgaben ab. Der aktuelle Spieß ist Patrick Hoster.